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„Antigua – Land of Sea and Sun & Les Saintes“ 

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Am 13. März brechen wir also auf – zu unserer letzten neuen Insel in der Karibik. Antigua mit wohl 365 Stränden. 45 Seemeilen direkt aufs offene Meer ohne Schutz der Insel. Wir starten sehr früh am Morgen. Die Stimmung ist super. Wir genießen den Sonnenaufgang und die Morgenstimmung. Es dauert allerdings nicht lange, da werden die Wellen höher und zickiger. Mia geht es nach einer halben Stunde auf See schlecht. Da hilft nur viel kuscheln und schlafen. Auch Tim ist in der Waagerechten und hört seine Hörbücher. Der Kapitän manövriert uns durch mehrere Squalls. Die Sonne will heute auch nicht so viel scheinen. Doch letztlich erreichen wir unser Ziel: Falmouth Bay. Eine große Bucht mit türkisblauem Wasser. Wir brauchen eine Weile einen passenden Platz zu finden und dass der Anker hält. Schon bei der Einfahrt segeln riesige Superyachten an uns vorbei. Diese liegen dann auch im Hafen. Super was es doch für Luxus gibt. Sie sind einfach toll anzuschauen und blitzen im Sonnenlicht vor Sauberkeit. Die Menschen auf den Schiffen sind richtig klein. Die Einklarierung läuft reibungslos. Unsere PCR Tests möchte keiner sehen, obwohl eigentlich gewünscht. Wir gönnen uns ein kreolisches Mittagessen mit Blick auf die Bucht. Die Kulisse der Häuser ist bunt. Es blüht überall. Palmen und wieder freundlich herzliche Menschen. Wir fühlen uns auf Anhieb richtig wohl und wieder karibisch ohne den europäischen Einfluss wie in Guadeloupe. Durch Zufall treffen wir auf die SY Maratimi mit 2 Kindern und laufen gemeinsam zum Englisch Harbour. Was für eine romantische Kulisse. Alte Backsteingebäude mit kleinen Shops, Restaurant und dem Nelson Dockyard Museum. Wir genießen gemeinsam den Spaziergang und ein kühles Getränk im Restaurant mit Blick auf die Superyachten.

 

Die kommenden Tage genießen wir an Bord mit dem Blick aufs Türkisblaue Wasser und gehen an den Strand mit traumhaftem Sand. Direkt am Strand gibt es einen Spielplatz, der bei allen Kindern ganz hoch im Kurs steht. Wir treffen die Big Bubble wieder und lernen den Katamaran Nemesis näher kennen. Wir hatten uns Ihnen kurz in einer Ankerbucht in Martinique vorgestellt. Floh und Susi haben 3 Kinder. Die Jüngste ist ein Baby. Sie haben 3 Jahre Auszeit geplant. Wir verstehen uns auf Anhieb super gut. Genießen einen gemeinsamen Spielplatz Nachmittag mit spontanen Restaurant Besuch am Abend. So lang hatten wir das nicht mehr und genießen das richtig. Endlich mal wieder moderate Preise und gutes Essen. Die Kids sind ganz aus dem Häuschen so lang auf zu bleiben. Ein einzigartiger Pizzaabend an Bord der Nemesis mit super Gesprächen machen diese Reise wieder zu etwas Besonderem.

Ebenso machen wir eine kleine Wanderung mit der Big Bubble. Tim ist happy wieder mit seiner kleinen Freundin zu spielen und zu laufen. Diese Insel ist ja nun nicht weit weg von Guadeloupe und ein ganz anderes landschaftliches Bild ergibt sich uns. Nicht sehr bergig. Eher hügelig und trocken. Wir merken es aber auch. Der Regen ist weit weniger hier. Endlich. Eine spektakuläre Kulisse über das weite Meer und den Englisch Harbour – bedeutender Naturhafen ergibt sich uns. Ziegen laufen umher, viele Kakteen und die Vögel zwitschern.

 

Am Abend blickt man auf die Kulisse der beleuchteten Superyachten. Was für ein schöner Anblick. In den nächsten Tagen hat die Bordküche Auszeit und wir genießen in der einmaligen Kulisse und Atmosphäre super Essen im Restaurant.

Am 20. März fahren wir weiter Richtung Norden in die Bucht von Jolly Harbour. Was für ein Türkis uns hier erwartet ist einzigartig und glasklar. Während wir segeln schauen wir auf den Grund. Die Farbe des Wassers übertrifft bisher alles von der Reise. Wir können uns gar nicht satt sehen. Wir ankern in diesem türkis. Vor uns erstreckt sich ein weißer Sandstrand. Es ist wie auf der Postkarte. Große Super Villen. Die Palmen fehlen ein wenig aber es ist einfach unbeschreiblich schön. Tobias nutzt das schöne Wasser gleich aus und putzt 2 Tage das Unterwasserschiff wo seine Arbeit von einem Rochen beobachtet wird ob er das auch ja ordentlich macht. Ich werde von der Nemesis abgeholt und mit an den Strand genommen. Dieser Sand. Dieses Wasser. Wirklich zu schön. Die Kinder sind aus dem Wasser nicht heraus zu locken. Plötzlich ist Tim ganz aus dem Häuschen „Ein Stingray Mama (Ein Stachelrochen)“ Noch bis zum Abend berichtet er von Ihm. Es läßt Ihm gar keine Ruhe. Wir treffen noch auf ein weiteres deutsches Boot. Auch Sie fahren weiter Richtung Süden.

Der Hafen Jolly Harbour hat einen größeren Supermarkt, Restaurants und Obststände. Allerdings laut Hafenführer müsste hier wesentlich mehr los sein. Es ist schon irgendwie recht verschlafen.

Schweren Herzens klarieren wir bereits am 22. März aus. Wobei die Beamten mega unfreundlich sind und wir sollen doch bitte bis 6 Uhr morgens die Gewässer verlassen. Ein Abschieds Strandgang mit der Nemesis. Uns fällt es enorm schwer. Zu gern wären wir mit Ihnen gern weiter auf Reise gegangen. Das Beste kommt eben meist zum Schluss. Der weitere Norden mit Barbuda und den British Virgin Islands soll so bezaubernd sein. Aber unser Zeitfenster für den Rücktransport ist der 05. Bis 25. April und wir haben schlichtweg keine Ahnung wann wir nun genau geladen werden. Wir wollen kein Risiko eingehen und haben ein gutes Wetterfenster. Am 23. März lichten wir den Anker. Bye Bye Antigua. Wir starten den Rückweg. Kurze Zeit später gibt es kein Kühlwasser mehr bei unser Motor. Wir segeln. Es dauert nicht lang und wir haben schon gut Wellengang und ordentlich Wind. In der Zeit sichte ich einen Delfin während Tobias sich durch den Motorraum schaukeln lässt. Schweißgebadet findet er den Fehler. Es hat sich irgendetwas vor den Kühlkreislauf gesetzt. Eine Muschel oder Krebs. Was für eine Aufregung am frühen Morgen und wieder hat er es richten können. Unser Allrounder. Im Übrigen ist der Sekundenkleber vom Chinaladen unser bester Freund geworden. Fast täglich liegt am Abend etwas zum Kleben auf dem Navitisch. Vorzugsweise Spielsachen von Tim. Ansonsten war es ein angenehmer Segeltag. Wir machen ordentlich Geschwindigkeit.  Unser nächster Ankerspot ist das Reserve Cousteau. Wir springen alle ins „kühle“ nass. Wie schön so ein Badestopp nach einem Segeltag.

 

Am nächsten Morgen brechen wir früh auf, da die Wellen dann meist noch nicht so stark sind. Eine traumhafte Stimmung. Wir sitzen mit den Kids vorn an der Spitze und halten Ausschau. Nur 2 Buchten von uns entfernt liegt der André mit seinem Streuner. Er geht nordwärts. Leider sehen wir uns nicht mehr. Eine spektakuläre Kulisse von Guadeloupe zeigt sich. An der Südspitze wird es doch recht ungemütlich. Unser geplanter Kurs nach Les Saints ist direkt gegen an. Schon jetzt haben wir stetige Wind um 29 Knoten in Böen mehr. Irgendwie scheint etwas im Ruder zu sein. Wir brechen ab und wollen uns in Basse Terre vor Anker legen. Doch irgendwie gefällt uns der Spot auch nicht. Die Ruderanlage läuft wieder ein Wand frei. Also entscheiden wir uns doch es zu probieren. Uns so krachen wir gegen die Wellen. Mit einen Windwinkel von 40 Grad kein Vergnügen. Die Gischt spritzt über unsere Bimini teilweise ins Cockpit. Die Sonne lacht. Die Maupiti segelt aber super durch, der Kapitän ist zuversichtlich und mit viel kuscheln geht es den sonst Seekranken auch ganz gut. Nach 4 Stunden ist der Spuk vorbei und wie erreichen wieder die schöne Kulisse von den Inseln Les Saintes auch die Inseln der Heiligen genannt. Was für eine Begrüßung. Uns wird von der „Lady Blue – Kids“ eine Mooring frei gehalten. Große Wiedersehensfreude. Unser letztes Mal war auf Lanzarote. Ein Plan wurde auch schon gemacht. Spielplatz mit den Kids, Eis essen und ein Welcome Abendessen mit sensationellen Spaghetti Bolognese machen diesen Tag perfekt. Was für eine Wendung. Den Tag darauf leihen wir uns die Inseltypischen Elektrocars und düsen über die Insel. Wir starten am Fort Napoleon 114 Meter über dem Meerespiegel mit einem außergewöhnlichen Ausblick von 360 Grad auf das Saintes Archipell und bis nach Guadeloupe. Das Museum zeichnet die Geschichte der französisch – englischen Konflikte nach und die Entwicklung botanischer Arten auf der Insel. Die Festung hat einen Rundweg mit einem schönen Kakteengarten.  Das Wetter ist die nächsten Tage einmalig. Pure Sonne, heiß und zur Abwechslung mal KEIN Regen. Was für eine Seltenheit. Wir cruisen weiter mit unseren Cars auf die andere Seite der Insel mit wilden Strand und genießen ein entspanntes Lunch in einem Kreolischen Restaurant. Danach geht es weiter bis zur Südspitze an den Anse Crawen Strand. Ein kurzer Badestopp. Auf dem Weg ist auch noch eine Eispause drin. 17h geben wir unsere „Autos“ wieder ab. Wir haben die Insel gesehen und eine Umgehungsstraße mindestens 5 mal gefahren. Ein Super Konzept. Alle glücklich. Am Abend gibt es noch ein Sundowner auf der Maupiti. Wir bekommen Besuch vom Nachbar Katamaran Thetis mit Hermann und Ute. Am kommenden Tag sind wir zu einer Führung auf Ihrem Schiff eingeladen. Sie haben Ihr Boot mit viel Liebe und Aufwand ausgebaut, um Ihre Zeit im Rentenalter hier in der Sonne zu verbringen. Wir trinken ein kühles Bier oder zwei, ein fabelhafter Sekt, die Kids bauen eine Bude bekommen hausgemachten Kakao. Was für ein super sympathischer und netter Vormittag. Am Nachmittag machen wir uns gemeinsam mit Julia und den großen Mädels auf dem Weg zum Schnorcheln an den „Anse du Pain du Sucre“. Eine bunte Fischvielfalt. Wunderschön. Zum Abend hin kommen Julia und Christian noch einmal zu uns an Bord. Wir genießen eisgekühlte Gin Tonics, Gespräche über unsere Reise, das Leben und die Zukunft. Eine wirklich schöne Zeit mit der Lady Blue. Sie brechen am nächsten Tag Richtung Norden auf und wollen Antigua erreichen. Wir werden uns nicht mehr sehen. Eventuell in Deutschland wieder.

 

Die nächsten 2 Tage genießen wir super Badetage mit unserem Sub und gehen lecker Essen mit traumhafter Kulisse. Ebenso bekommen wir hier auf den Saintes noch Besuch von der SY Nova, welche wir bereits seit Madeira gesehen haben. Wunderschöne intensive Tage neigen sich dem Ende.

Perfektes Wetter, erlebnisreiche Momente in besonderer Gesellschaft. Das macht das Leben lebenswert.

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